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26. Spieltag
Unter der Woche war unser letztes ausgefallene Spiel in Hillegossen nachgeholt worden. Auf einem herrlich kurzgeschnittenen Rasen mußte es für jeden Aktiven eine Freude sein, hier aufzulaufen. " Mangelnde Professionalität oder pure Armut ?" waren schon kurz nach Anpfiff meine ersten Gedanken als ich nicht wenige der Unsrigen auf dem nassen Geläuf umherschliddern sah. Das teilweise schlechte unpassende Schuhwerk passte insgesamt zu unserer dürftigen Leistung im gesamten ersten Abschnitt. Die Möglichkeit, durch ein siegreiches Spiel Platz 5 erklimmen zu können, schien keine ausreichende Motivation zu sein. Der Umstand, ständig viel zu weit von den Gegenspielern entfernt zu sein, machten es Hillegossen relativ einfach, das Geschehen überwiegend in unsere Hälfte zu verlagern. Etwas Konstruktives nach vorne war kaum zu sehen, die Standards gelangen nicht - nur ein Freistoß von Gazza ging mal aufs gegnerische Tor - und auch die Mehrzahl der Zweikämpfe sahen uns nur als zweiter Sieger. Im Grunde genommen sah alles nach einer torlosen 1. Halbzeit aus, da es auch dem Gegner nicht gelang, wirklich klare Chancen herauszuspielen. Jan jedenfalls konnte kaum einmal sein ganzes Können unter Beweis stellen. Mit dem Pausenpfiff wurden wir dann doch noch gerechterweise für unser desolates Spiel bestraft. In der Vorwärtsbewegung verloren wir den Ball, schnell ging es über unsere offene rechte Abwehrseite nach vorne, kurz noch den zu ungestüm angreifenden Köster ausgetanzt und dann ein platzierter Schlenzer vom Strafraumeck in die lange Ecke. Es stand 0:1 und Panne;s Hals hatte Kragenweite 59.
Ein ganz anderes Spiel bekamen wir dann gleich vom Anstoß aus in der 2. Hälfte zu sehen. Jetzt endlich war die geforderte Aggressivität zu sehen und das Spiel drehte sich vollends. Immer wieder vom unermüdlichen Yusuf angetrieben, rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Gehäuse von Hillegossen. Klare Möglichkeiten durch Gazza sowohl mit dem Kopf als auch mit dem Fuß gingen knapp daneben oder das Gebälk verhinderte den frühen Ausgleich. Für Turbo Schneider kam noch Björn ins Becken, um dem Spiel über die linke Seite noch mehr Durchschlagskraft zu geben. Aber auch ihm merkte man in einigen Situationen seine Verletzung noch an. Trotzdem es wurde zu keiner Zeit resigniert und dieses Pensum - auch ohne ein Torerlebnis - bis zum Schluß durchgespielt. Wir gingen dann noch mehr Risiko und sahen uns zwangsläufig gefährlichen Kontern gegenüber. Zweimal verpasste es Hillegossen, uns hierbei den Knockout zu versetzen. Eine brenzlige Situation sei noch geschildert, als Red einem durchgebrochenen 25 Meter voraneilenden Weißen folgte, zweimal unterwegs mit seinen Sambatrettern wegrutschte, um ihn dann doch noch im Raum per Grätsche am Torschuß zu hindern. Einfach grandios dieser Einsatz.
Dann 3 Minuten vor regulärem Spielende dann doch noch der verdiente und umjubelte Ausgleichstreffer durch Yusuf, der aus kurzer Distanz überlegt abschließen konnte. Selbst danach inklusive der vierminütigen Nachspielzeit hätten wir den Sack noch richtig zumachen können. Einmal Kopfball durch Dirksn und dann das Größte überhaupt, als Björn - schon am langen Pfosten wartend - am sich ihm nähernden Ball vorbeischlug und zusammenbrach. Egal, das engagierte Spiel in Hälfte 2 konnte für die bis dahin gezeigte mäßige Leistung einigermaßen entschädigen. Laßt uns da am Wahltag anschließen und uns die zwei verlorenen Punkte gegen Türk Sennestadt (Hinspiel 0:0) zurückholen, damit Platz 5 vielleicht doch noch erreicht werden kann.
Euer Armin
Aufstellung: Partmann, Plaasch ab. 78 Min. Brinkmann, Wemhöner, Köster, Schmoranz, Begemann, Schneider ab 60 Min. Kosmann, Blank, Wagemann, Harputluoglu, Stiller.