Armin's Email:

Letzter 15. Spieltag Hinrunde

So , das hat nochmal richtig gut getan. Bei einer gewiß nicht - zumindest in der 1. Hälfte - schwachen Wertheraner Mannschaft konnten wir 3-fach punkten und uns damit absolut sorgenfrei in die Winterpause begeben. Die Leistung stimmte an diesem nasskalten Dezembertag über fast 90 Minuten und trotzdem hat auch dieser Sieg nur einen Namen > ARMIN < Wieso das ? Wäre es mir am Samstag nicht in stundenlangen Telefonaten gelungen, Panne davon zu überzeugen, doch draußen zu bleiben, ich weiß nicht, wie das Spiel dann geendet hätte. So aber hatte meine Beharrlichkeit - nur im Sinne der Mannschaft - Früchte getragen, leider um den Preis einer dicken Freundschaft. Platz 8 in der Tabelle ist allem in allem eine letztendlich gute Platzierung, die ich nach unserer Durststrecke von 6 Niederlagen in Serie nicht mehr für möglich gehalten habe. Wenn wir jetzt noch mit guten Vorsätzen, die wir dann hoffentlich auch teilweise umsetzen, ins neue Jahr gehen, dann können wir uns noch vielleicht um drei bis vier Plätze verbessern. Für ganz nach oben wird es wohl nicht mehr reichen, dafür hatten Panne und Nizu leider zu viele Einsätze. Letztgenannter scheint für sich die Konsequenzen gezogen zu haben und wird in den letzten Wochen mehr und mehr auf den Plätzen der Kreisliga B angetroffen.

Wir waren wirklich an diesem Spieltag personell qualitativ und quantitativ sehr gut besetzt. 6 Feldspieler plus Torwart auf der Bank, da hätte uns Pumpi's Winterjacke gut zu Gesicht gestanden. So gab der Betreuer sein letztes Kleid und fror sich selbst den Arsch ab. Unabhängig von der beginnenden Anfangsformation war zu erwarten, dass bei diesem Kader der ein oder andere Ersatzspieler mit seiner Rolle nicht zufrieden war. Trotzdem hoffe ich, dass bei durchaus verständlichem Unmut, die Objektivität auch bei diesen Leuten obsiegt hat und sie mit mir einig gehen, dass wir von der Gesamtleistung her auf allen Positionen sehr gut besetzt waren. Kurzfristig kamen noch Dennis W. und Tobi in den Kader, die noch am Donnerstag wg. Krankheit bzw. Ausbildung für dieses Spiel nicht zur Verfügung standen. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz konnte man viel mehr Zweikämpfe, als sonst vielleicht üblich, erwarten.
Aggressivität auf dem Boden wie auch in der Luft waren gefragt, um die größeren Spielanteile zu erlangen. Anfänglich noch mit diversen Problemen, warfen wir mehr und mehr diese Tugend in die Waagschale und auch das Kurzpaßspiel wurde zusehends gefälliger. Die beiden Spitzen Opa Wagemann und Rambo (L.B.) ackerten wie die Pferde und wurden auf den Flügeln von Cobra und Björn gut unterstützt. Robert G. mit der Nr.10 (endlich mal einer, der die auch zu Recht tragen kann) brauchte einige Zeit, um nach langer Wettkampfpause wieder reinzukommen, dann aber bestach er durch seine Technik und gute Ballbehandlung wie in alten Tagen. Defensiv dann Zeche und Tobi, der wirklich jeden Angriff mitlaufen will und hin und wieder mit dem Lasso eingefangen werden muß. Die beiden Wadenbeißer Red und Robert hatten auch einen Schokoladentag erwischt und was durchkam, teilten sich Jan und Pedda. Hätten wir nur 20 % vom gezeigten Einsatz vermissen lassen, es hätte nicht gereicht, da bin ich mir absolut sicher. In den ersten 20 Minuten gestaltete Werther das Spiel noch recht offen und bestach durch Schnelligkeit und direktes Spiel. Just in dem Augenblick, als ich mehr auf unseren Führungstreffer wartete, schlug es dann doch bei uns ein. Ein Freistoß aus 25 Metern wurde von der Wertheraner Hintermannschaft abgefangen und es ging superschnell nach vorne. Fünf Roten standen nur noch Pedda und Robert gegenüber und der Querpaß in die Mitte konnte ohne Mühe abgeschlossen werden. Da hatten wir richtig gepennt und die Absicherung total vernachlässigt. Gott sei Dank erlitt unser Spiel keinen Bruch und bereits zehn Minuten später konnten wir durch Tobi etwas glücklich ausgleichen. Klarere Chancen konnten vorher nicht genutzt werden, entweder scheiterten wir am Torwart oder die Bälle gingen vorbei. Björn hatte sich auf seiner Seite die Kugel irgendwie erkämpft, zurückgeholt und brachte sie ohne groß zu schauen in die Mitte, wo unser langer Tobi sich hochschraubte und den Ball ohne Druck nur noch eine Richtungsänderung geben konnte und der Keeper diesen harmlosen Ball durch die Arme gleiten ließ.
Fünf Minuten vor der Halbzeit gelang uns zu so einem wichtigen Zeitpunkt sogar noch der Führungstreffer. Ein Freistoß mittig Tor aus 20 Metern wurde kurz zur Seite vorgelegt und Opa Wagemann knallte das Leder an der Mauer vorbei an den Innenpfosten und von dort ins Tor.
Für Zeche kam nach Halbzeit Carsten K., der sich nahtlos in das Spiel einfügte. Wir kontrollierten weiter die Begegnung und bei Werther machte sich mit zunehmender Spielzeit Resignation breit. > Mensch, die sind ja zwei Klassen besser als Unsere < hörte ich mir bekannte alte Veteranen aus Werther hinter mir anerkennend sagen. Das war wieder einmal Balsam für meinen durchgekühlten Körper. Möglichkeiten, den Sack rechtzeitig zuzumachen gab es reichlich, doch scheiterten wir immer am eigenen Unvermögen oder auch an der Abseitsregel. Dies war aber auch wirklich der einzige Kritikpunkt an unserer sonst tadellosen Leistung und Einstellung. Bei den wenigen Bällen, die sich noch Richtung Jan bewegten, zeigte dieser einmal mehr im Abfangen oder auch Aufnehmen von flachen Bällen phänomenale Sicherheit. Hut ab.
Das erlösende 3. Tor ließ dann bis zur 86. Minute auf sich warten. Über die linke Seite lief der Ball in der Mitte über L.B., dieser gab weiter zu Robert G., der den Ball platziert ins äußerste untere Toreck schob. Der Kuchen war gegessen und ein sichtlich frustrierter M. Band verließ wortlos den Platz.
Man darf nicht vergessen, dessen Truppe hatte mal ganz andere Ziele.

Bevor ich Euch jetzt schöne Weihnachten und ein frohes neues Jahr wünsche, muß ich Euch abseits von meinen ernsten und knallharten Analysen zum Jahresende einmal einen - für mich jedenfalls - schönen Witz erzählen. Dies ist ein Witz original erzählt von einem Taxifahrer in Bagdad (Irak), der trotz der Kriegswirren in seinem Land sein Lachen nicht gänzlich verloren hat. Ich sagte ja schon an anderer Stelle > Jeder Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag <
Und wir alle leben trotz unserer kleinen und großen Sorgen immer noch auf der Sonnenseite des Lebens. Das sollten wir nie vergessen.

Der Taxifahrer erzählt also diesen Witz einem Auslandskorrespondenten in arabischer Sprache, die ins Englische übersetzt wurde :

> Ach ja, die Geschäfte laufen auch nicht mehr so wie sie mal liefen. Seit dem die amerikanischen Besatzer die Ausgangssperre ab 20.00 Uhr verfügt haben, habe ich noch weniger Fahrten. Jeder, der noch nach 20.00 Uhr auf der Strasse angetroffen wird, wird sofort erschossen. <
Die Taxiuhr zeigt 19.30 Uhr. Da überquert ein Iraker vor dem Taxi eine Strasse und wird hinterrücks von einem GI erschossen. Der Taxifahrer stellt den GI zur Rede. > Was soll das denn ? Es ist erst 19.30 Uhr <
Daraufhin der GI > Ruhig Mann, den habe ich gekannt; ich weiß genau, wo der wohnt. Das hätte der nie und nimmer bis 20.00 Uhr nach Hause geschafft.<

Vielleicht sehe ich den ein oder anderen ja am Freitag auf meiner Hausbahn, ansonsten den Fernbleibenden nochmal schöne Weihnachten und bessert euch. Ich hab's mir jedenfalls vorgenommen.

Aufstellung:
Partmann, Plaasch, Wemhöner, Schmoranz, Zechmeister (ab: 46 Min. Köster), Demmer, Begemann (ab. 85.Min. Fuchs), Kosmann, Gliniars, Wegemann (ab 75. Min. Schlüter), Brinkhoff.

Bank: Brinkmann, Schneider, Stöck, Burmann

Suspended: Panne u. Nizu

Euer Weihnachtsmann Armin

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