Armin's Email: 11. SpieltagNach einem grandiosen Fight drehte Tus II im Spiel gegen Heepen ein uneinholbares 0:3 in den letzten 5 Minuten durch die eingewechselten Stöck (2 x Fallrückzieher) u. Dirksen (2 x Flugkopfball) in einen nicht mehr für möglich gehaltenen 4:3 Sieg um. Das Siegtor in der 95. Spielminute wurde dem Betreuer - hatte beim Ausgleich einen Kollaps erlitten - per Krankenhausfunk auf die Intensivstation der Krankenanstalten Gilead übermittelt. Alsbald nahm die fast gerade EKG - Linie wieder Schwingungen auf und der Betreuer erholte sich zusehends. So oder ähnlich hatte ich mir die Einleitung zum Nachspann des 11. Spieltages vorgestellt. Bis auf das Ergebnis war die Realität aber eine ganz andere. Irgendwie war das ganze Spiel eine einzige Quälerei mit viel mehr Schatten als Licht. Aus meiner Kritik herausnehmen muß ich aber Jan, der vor und nach unserer Führung Hundertprozentige entschärfte, Pedda, der gewohnt umsichtig agierte und viele Fehler seiner Neben- und Vorderleute ausbügeln mußte und auch Blanki, der rackerte wie eh und je und an allen Toren beteiligt war. Nur gut, daß der seine Arsch-OP verschoben hatte. Von Anfang an kamen wir nicht richtig ins Spiel. Die Verbindung zwischen Abwehr und Sturm klappte überhaupt nicht. Einige Akteure spielten so, als wie wenn sie die letzte Grippeschutzimpfung versäumt hätten. Jeder Schritt schien weh zu tun, von Frische und Laufbereitschaft war wirklich so gut wie gar nichts zu sehen. So konnte es nicht wundern, daß die Heeper Spiel und auch uns beherrschten und lustig drauf los kombinierten, ohne groß dabei gestört zu werden. Wir standen zu weit von den Leuten weg oder wurden bei Stellungsfehlern von langen Bällen überspielt. Irgendetwas war immer. Hatten wir dann mal Ballbesitz, waren aufgrund der mangelhaften Laufbereitschaft kaum Anspielmöglichkeiten da u.s.w. Eine gefährliche Linksflanke von Björn - mußte nach 15 Minuten verletzungsbedingt ausscheiden - war das einzige Gefährliche, an daß ich mich in der 1. Halbzeit erinnern kann. Für Björn kam dann Dennis Schneider, dem man aber auch noch seinen Wellnessurlaub ansah. Im Gegensatz zum Spiel in Amshausen hatten wir aber diesmal das Glück, dass wir aus keiner Chance die Führung erzielen konnten. Blanki spielte den Ball flach an seinem Gegenspieler vorbei in den 16 - er , umkurvte diesen und der letzte Mann von Heepen legte sich längs vor den Ball und spielte diesen einwandfrei mit der Hand. So ein Blödmann. Der Elfertreffer von Panne war nur noch Formsache, wenigstens etwas, worauf man sich verlassen kann. So führten wir absolut unverdient, doch am einseitigen Spiel änderte sich wenig. Hätte Jan nicht zwei Superreflexe gezeigt, wir wären wieder mal mit hängenden Köpfen in den Katakomben verschwunden. In Hälfte 2 machte Heepen noch mehr auf und man sah jetzt wenigstens mal einige gute Angriffe - vornehmlich über die linke Seite - , die Torgefahr aufkommen ließen. Blanki nutzte eine der nun sich häufenden Chancen und spielte die Kugel mit der Picke ins lange Eck zum 2:0. Als Panne dann wenig später aus dem Gewühl zum 3:0 erhöhte, sollte der Kuchen doch wohl gegessen sein. Denkste, wir ließen die Heeper weiter direkt vor unserer Hütte munter Flachpaßspielen und bettelten förmlich um Gegentore. Der Anschlußtreffer war die logische Folge. > Es könnte nochmal eng werden < dachte ich. Doch Przemek gab die richtige Antwort, als er nur 5 weitere Spielminuten später trocken aus halbrechter Position den Ball halbhoch in die kurze Ecke jagte und somit den 3 Tore Abstand wieder herstellte. Meine Zweifel waren beseitigt oder doch nicht ? Statt den Sack jetzt richtig zuzumachen, kann man ja auch dem Betreuer noch gesundheitlichen Schaden zufügen und eben mal das 2:4 in der 82. und das 3:4 in der 89. Min. zulassen.> Wäre doch gelacht, wenn wir den nicht kaputt kriegen < Zwischen den beiden Toren noch der Platzverweis von "Heiß wie Frittenfett", der nachdem er den Ball bei Spielunterbrechung wegdrosch auch noch obendrein einen provozierenden Zuschauer mit > Halt die Schnauze < abfertigte, Doppelgelb gezeigt bekam. Manchmal ist lauwarm wie eine Pellkartoffel doch besser als heißes Frittenfett. Es hätte zu diesem Spiel gepaßt, wenn der Freistoß für Heepen Mitte Tor aus 20 Metern sein Ziel gefunden hätte. Ich wäre über die Schützenanlage direkt nach Hause gelaufen. Gott sei Dank, es blieb beim 4:3 und unsere Durststrecke hatte vorerst ein Ende gefunden. Es gab viel zu diskutieren nach dem Spiel. Ich blieb wie immer bis zuletzt und hatte somit die Garantie, daß über meine Person kein Dummzeug geschwätzt wurde. Und jetzt zum Tabellenersten nach Peckeloh. Wenn ich an unsere alten und neuen Ausfälle denke, keimt nicht gerade Optimismus in mir auf. Aufstellung: Partmann, Plaasch, Nizu, Köster (ab 78. Fuchs), Schmoranz, Kosmann (ab 15. Schneider), Abraham, Harputluoglu (ab 65. Min Schlüter) Nicht eingesetzt: Stöck, Brinkmann Euer Armin |