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8. Spieltag
Leider auch am 8. Spieltag keine Trendwende und erstmals die Frage nach Spielende "Wie haben die da unten gespielt?"
Ja, ja, so langsam ist es nach unten näher als nach oben. Nicht nur das Endergebnis in Häger stimmte traurig, nein auch der Blick in unsere Kabine nach dem Spiel bot ein Bild des Jammers. Die meisten Aktiven waren ruckzuck weg und nur ein kleines Häuflein saß noch zusammen und ließ eine abgestandene Wasserflasche die Runde kreisen. Mehr war nicht da. Nichts, womit hätte man sich seine Enttäuschung vernünftig runter spülen können. So stelle ich mir einen Totensonntag vor.
Dabei war das Spiel insgesamt - von dem Ergebnis mal abgesehen - recht ordentlich. Zwangsläufig gab es ein paar Umstellungen, da neben dem verletzten Stiller, dem im Urlaub weilenden Nizu auch noch Basti, D.W. u. Stöcki aufgrund einer "Studienfahrt" nicht zur Verfügung standen.
Der kleine Platz in Häger ließ - wie immer - keine Langeweile aufkommen, und so war in beiden Strafräumen ständig was los.
Die erste große Möglichkeit hatten wir durch Zeche gleich in der 1. Spielminute, doch dieser verzog. Danach hatten wir einige Schreckmomente zu überstehen, in denen Marc in zwei drei Situationen sein ganzes Können zeigen mußte, um uns im Spiel zu halten.
Häger wurde nach dieser erfolglosen Druckphase etwas ruhiger, und wir bekamen das Spiel wieder besser in den Griff, ohne allerdings dabei in der 1. Hälfte weitere Großchancen heraus spielen zu können.
In der 25. Minute nahm das Unheil dann seinen Lauf. Ein harmloser Einwurf in unseren Strafraum - getreu dem Motto "Nimm Du ihn, ich hab heut schon, ich will nicht mehr" - wurde nicht energisch genug eingegriffen, und Häger 's bulliger Sturmführer knallte den Ball Mitte Tor aus kurzer Entfernung in die Maschen. Zehn Minuten später dann eine gefühlvolle Hereingabe von der linken Seite und der gleiche Spieler - waagerecht in der Luft liegend - macht eine weitere Bude fürs Familienalbum. Weit und breit kein Blauer zu sehen. Zu dieser Situation hätte gut gepasst, daß alle Blauen anerkennend in die Hände geklatscht hätten. So geht 's natürlich nicht.
In der Pause nahmen wir uns dann vor, das Spiel trotz 0:2 noch nicht verloren zu geben und gleich die Iniative zu ergreifen, um möglichst schnell den Anschluß zu schaffen. Das wurde auch umgesetzt und zahlreiche Möglichkeiten dabei herausgespielt. Zunächst scheiterte Blanki am Reflex des Torhüters, Björn jagte einen Abpraller über das Tor, Robert köpfte ans Lattenkreuz und Yusuf freistehend auf den Hüter. Dazwischen natürlich immer wieder gefährliche Konter von Häger, die von Peter Schmoranz - neben Marc der Beste an diesem Nachmittag - souverän abgefangen wurden. Gerade sein Spiel eins gegen eins war beeindruckend, wobei er nicht nur klärte, sondern den Ball im Spiel behielt und weitere Angriffe einleitete. Ging doch mal etwas durch, war Marc zur Stelle.
In der 60. Minute wurden wir dann endlich belohnt, als der nachsetzende Björn im Raum angegangen wurde und der Schiri auf Elfer entschied. Nicht ganz eindeutig diese Entscheidung, doch Panne war's egal und wir verkürzten.
Wir schöpften neuen Mut, den wir uns dann aber nach weiteren 10 Minuten selbst wieder nahmen. 4 Blaue standen 2 Roten bei einer schon bereinigten Situation gegenüber, doch die 2 Roten waren einfach zuviel. Wieder war es der Sturmführer, der seinem völlig blanken Mitspieler auflegte und der nur einschieben brauchte und damit auch unseren letzten Widerstand brach.
Aus die Maus. Gegen solche dummen Abwehrschnitzer ist einfach kein Kraut gewachsen. Und jetzt gegen Wellensiek.
Meine Prognose ? Gar keine, im Moment sind wir zu weit weg von dem, was uns noch vor Wochen stark gemacht hat.
Bis denne.
Euer Armin